Gute Fachleute müssen sich differenzieren
Bis vor wenigen Jahren war eine fundierte einschlägige Ausbildung nicht vorgeschrieben, wenn man rund um Versicherungsfragen beraten wollte. Diese fehlende Aus- und Weiterbildungspflicht hat in der Vergangenheit wiederholt zu Falschberatungen geführt, die den Mandanten finanzielle Verluste beschert haben. Der Gesetzgeber hat deshalb zunehmend eingegriffen und strenge Regeln für Versicherungsmakler erlassen. Nur wer eine einschlägige Sachkunde nachweisen kann, darf überhaupt als Makler zugelassen werden und tätig sein. Ganz ähnlich verhält es sich mit Finanzberatern, die ihr Tätigkeitsgebiet nicht ausschließlich auf Versicherungen erstrecken. Doch noch heute scheint es, als reichten die Schatten der Vergangenheit in die Gegenwart hinein. Selbst ausgewiesene Top-Versicherungsmakler mit jahrelanger Erfahrung müssen sich gegen die Konkurrenz behaupten und ihre Expertise immer wieder neu unter Beweis stellen. Sie sind gezwungen, sich zu differenzieren und von anderen Fachleuten abzuheben. Das gelingt mit einem souveränen Onlineauftritt, in dem man die eigene Erfahrung anhand von Referenzen hervorhebt. Doch es droht auch Konkurrenz aus dem Internet.
Onlinevergleichsportale gewinnen an Bedeutung
Für geübte Nutzer des Internets werden Vergleichsportale immer wichtiger. Hier kann man sich mit wenigen Eingaben einen schnellen Überblick zu den angesagten Versicherungslösungen verschaffen. Die Portale greifen auf die Tarife der Versicherer zu und erstellen eine kompakte Übersicht mit allen interessanten Tarifen mit ihren Preisen und Leistungen. So ist es mit wenig Aufwand möglich, für sehr unterschiedliche Versicherungslösungen einen Vergleich zu erstellen. Aus dem Vergleich heraus ist auch gleich der Vertragsabschluss möglich. Gerade für einfache Versicherungsprodukte wie die Haftpflicht- oder die Hausratversicherung ist eine Besuch bei einem Versicherungsmakler nach Ansicht vieler Verbraucher gar nicht mehr nötig. Lediglich für komplexe Lösungen wie die private Krankenversicherung oder die Berufsunfähigkeitsversicherung muss man nach Ansicht vieler Kunden noch einen ungebundenen Makler aufsuchen. Als Experte muss man sich also auch noch gegen diese Onlineportale behaupten und die eigene Erfahrung unter Beweis stellen. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, die wichtigsten Vorzüge der Portale wie Schnelligkeit und Transparenz bei dem eigenen Onlineauftritt zu berücksichtigen.
Ein interaktiver Auftritt birgt Chancen und Risiken
Für einen gekonnten Internetauftritt mit eigener Homepage, mit Präsenz in den sozialen Netzwerken und vielleicht sogar mit einem eingebundenen Vergleichsrechner für unterschiedliche Versicherungslösungen können sich Makler von der Konkurrenz abheben. Es muss aber gelingen, eine gekonnte Mischung aus Beratung und Vergleich zu bieten. An eine Internetpräsenz des Versicherungsmaklers werden also sehr hohe Ansprüche gestellt. Gelingt es aber, diese zur Zufriedenheit der Kunden zu erfüllen und geniert man sogar Neukundenanfragen, die schnell und kompetent beantwortet werden, ist ein guter Schritt in die Digitalisierung der Versicherungsbranche erfüllt. Das Potenzial eines gut durchdachten Auftritts ist sicher nicht zu unterschätzen, denn so lassen sich zufriedene Bestandskunden an Bord halten und Beziehungen zu neuen Kunden aufbauen.